Der Citizen-Science-Teil der FESSTVaL-Messkampagne ist aufgrund der Pandemiemaßnahmen auf 2021 verschoben worden.

KARE-CS ist ein verwandtes Projekt sehr ähnlicher Struktur und startete im Juli im reduziertem Umfang im Bayerischen Oberland zwischen München und Alpen. Dort haben etwa 25 Schüler der Sekundarstufe I und II einen Bausatz für ihr meteorologisches Messgerät "MESSI" erhalten und selbständig zu Hause zusammengebaut. Bei Bedarf gab es Hilfe in einer Videokonferenz mit den Projektwissenschaftlern. Die nötige Funkinfrastruktur zum Empfang der Daten wurde in der Region durch die Bürgerstiftung "Energiewende Oberland" mit Unterstützung lokaler Partner aufgebaut. Die MESSIs der Schüler*innen schicken in Abständen von wenigen Minuten Messwerte über diese Funkinfrastruktur auf Server an der Freien Universität Berlin.

Die Schüler*innen können mit Hilfe ihrer mobilen Endgeräte diese Werte in Echtzeit einsehen und so eine Beziehung zu Ihrer persönlichen Wahrnehmung des Wetters aufbauen. Auch sehen sie Messwerte benachbarter MESSIs und können ein Gefühl für die räumliche Variabilität der Messwerte Temperatur, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit, solare Strahlung und Niederschlag aufbauen. Des Weiteren wird auf einer Webseite Bildungsmaterial zum Thema Wettervorhersage und Unsicherheit bereitgestellt. Auf dieser Basis sollen die Schüler*innen ein besseres Verständnis für die Wettervorhersage entwickeln.

In zwei Befragungen durch Geographen der LMU wird das Verständnis von Wetterrisiken vor und nach der Messphase getestet und verglichen, um den Einfluss der Teilnahme an einem Citizen Science Projekt auf das Verständnis von Wetterrisiken zu bestimmen. Die ursprünglich geplanten Präsenzworkshops waren wegen der Pandemiemaßnahmen leider nicht durchführbar. KARE-CS liefert damit wertvolle Erfahrungen für die Messkampagne FESSTVaL.